Liebe Leserin, lieber Leser
Heute komme ich mit etwas ganz Konkretem zu Ihnen.
Zurzeit beschäftigt mich, wie wahrscheinlich auch Sie, das leidige vom derzeitigen US-Präsidenten angestossene Zollthema. Um dem Gedankenkreisel zu entkommen und auch um zu vermeiden, zu viel Zeit mit dem sich laufend wandelnden Thema zu verbringen, habe ich meine derzeitige Lieblings-KI (perplexity.ai) gefragt, ob «Verdrängen» möglicherweise eine gute Strategie sei, und, wenn ja, ob sie mir dabei helfen kann.
Das Ergebnis war bemerkenswert. Aktuelle Studien der Universität Cambridge zeigen, dass das vielgescholtene Verdrängen besser sei, als man bislang dachte: Menschen profitieren offenbar davon, unerwünschte Gedanken aktiv zu blockieren, was ihren mentalen Zustand verbessert. So weit so gut.
Ich habe dann weiter gefragt, ob Ostern sich dazu eignet. Die Antwort war sehr klar: «Ostern bietet konkrete, zeitlich begrenzte Aktivitäten, die zur Verdrängung geeignet sind – besonders durch sensorische Ablenkung und soziale Einbindung.. Langfristig bleibt jedoch eine strategische Auseinandersetzung mit den Zollthemen notwendig.» Okay. Dass ich um eine Auseinandersetzung mit dem Thema Zoll nicht herumkomme, hatte ich mir ja auch schon gedacht. Aber schön ist es durchaus, sich nur temporär damit beschäftigen zu müssen.
Perplexity hat mir weitere Strategien zum Umgang mit schlechten Nachrichten genannt. Darunter die zeitliche Begrenzung des Nachrichtenkonsums, aber auch den Fokus auf Positives.
Zum Beispiel auf die positiven Aspekte von Frühling und Ostern. Zum Beispiel zu beobachten, wie der Frühling die Natur wieder zum Leben bringt. Zum Beispiel längere Tage und mehr Sonnenlicht. Zum Beispiel Zeit zu haben, ein Buch zu lesen und sich dabei neben Frühlingsspriessen und Ostertreffen ein wenig abzulenken.
Ich habe Ihnen deshalb noch ein paar Empfehlungen beigelegt.
Und nun wünsche ich Ihnen von Herzen frohe Ostertage, lassen Sie sich vom Frühling inspirieren!
Herzlich,
Kristiane Vietze
Stiftungsrätin Think Tank Thurgau
- Psychische Gesundheit: Ist Verdrängen doch gut?Verdrängung hat traditionell einen schlechten Ruf, doch neuere Studien, darunter eine der Universität Cambridge, legen nahe, dass aktives Vergessen der psychischen Gesundheit dienen kann. Probanden lernten, unerwünschte Gedanken zu unterdrücken, was ihre Ängste und depressiven Gefühle reduzierte. Früheren Annahmen widersprechend, dass Verdrängung schädlich sei, zeigen die Ergebnisse eine mögliche positive Wirkung, wobei noch weitere Forschung nötig ist.
- Doomscrolling vermeiden – so gelingt gesunder Umgang mit schlechten NachrichtenDoomscrolling bezeichnet das exzessive Konsumieren negativer Nachrichten, was zu mentalem Stress und Verzweiflung führen kann. Die Psychiaterin Tatjana Reichhart erklärt dies mit dem Negativitätsbias des Gehirns, der uns auf negative Reize anspricht. Strategien gegen Doomscrolling sind Push-Nachrichten zu deaktivieren, feste Zeiten für Nachrichtenkonsum zu setzen, sich sozial zu engagieren und sich positiv zu unterstützen. Der Umgang mit Nachrichten ist individuell herausfordernd.
- SRF-Bestenliste – Die besten Bücher im April 2025Im April 2025 hat die SRF-Bestenliste wieder spannende Lese-Höhepunkte zu bieten. Auf Platz 1 steht Jonas Lüschers «Verzauberte Vorbestimmung», ein komplexer Roman über die Abhängigkeit von Technik. Sophie Hunger folgt mit ihrem Debüt «Walzer für Niemand» auf Platz 2. Samantha Harvey entführt in «Umlaufbahnen» auf die ISS, während Nora Osagiobare in «Daily Soap» Rassismus in der Schweiz thematisiert. Sara Gmuers «Achtzehnter Stock» bringt Drive in die Berliner Platte.