Liebe Leserinnen, liebe Leser
Mit Freude dürfen wir auf einen erfolgreichen Wissenschaftskongress „Lernen im Kontext von künstlicher Intelligenz“ zurückblicken. Gegen 100 Vertreterinnen und Vertreter von Volks-, Mittel- und Berufsschulen, aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft waren der Einladung ins Casino Frauenfeld gefolgt. In einem vielfältigen Programm erhielten die Teilnehmenden eine Fülle von Informationen, Ideen und Anregungen. Neben Impulsen aus Mittel- und Berufsschulen zeigten auch Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Wirtschaftsbetriebe, wo bei ihnen künstliche Intelligenz bereits eingesetzt wird und welche Kompetenzen das bei ihren Lernenden und Mitarbeitenden erfordert. Gerade dieser Kontakt zwischen Wirtschaft und Bildung wurde von vielen besonders geschätzt.
Der Kongress fand in Kooperation zwischen Think Tank Thurgau und Pädagogischer Hochschule Thurgau PHTG statt. Dies nehme ich gern zum Anlass, um auf einige Projekte hinzuweisen, wo die PHTG die Anforderungen der digitalen Transformation in unserem Kanton wesentlich unterstützt. Gerade abgeschlossen wurde ein Gemeinschaftsprojekt zwischen PHTG, Amt für Volksschule sowie fünf Thurgauer Schulen. Die Schulen Erlen, Nollen, Sirnach, Weinfelden und Wigoltingen wurden begleitet beim Aufbau und Betrieb ihrer MakerSpaces. Mit Making wird ein Konzept verfolgt, das gerade für den Kanton Thurgau mit vielen Gewerbe- und KMU-Betrieben von grosser Bedeutung ist. Schülerinnen und Schüler erwerben dabei nicht nur handwerkliche und technische, sondern auch aktuelle digitale Kompetenzen. Ebenfalls zentral sind in einem MakerSpace weitere berufsrelevante Fähigkeiten wie Problemlösen, Kreativität und Kooperationsfähigkeit, das Lernen aus Fehlern oder Förderung von Ausdauer und Sorgfalt.
Alle beteiligten Schulen werden in einem kurzen Videoportrait vorgestellt. Im Rahmen der Begleitforschung sind schliesslich umfangreiche praktische Materialien entstanden, die überwiegend kostenlos zum Download zur Verfügung stehen. Bereits 2018 konnte der Think Tank Thurgau zusammen mit der PHTG sowie der Fachhochschule St. Gallen eine erste Tagung zu schulischem Making lancieren. Heute wird das Thema an allen Schweizer Pädagogischen Hochschulen als bedeutend betrachtet und verfolgt.
Bereits seit zwei Jahren läuft ein Innosuisse-Projekt, bei dem die PHTG ebenfalls beteiligt ist. Gemeinsam mit der Firma Bischoff als Wirtschaftspartnerin sowie dem Institut für Innovation, Design und Engineering der Ostschweizer Fachhochhochschule und der Pädagogischen Hochschule St.Gallen wird die Integration von Making-Ansätzen im Schulalltag gefördert. Ein inhaltlicher Fokus liegt auf dem Bereich der Zukunftskompetenzen, wobei die 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO und damit eine Bildung für nachhaltige Entwicklung eine zentrale Rolle spielen. Kreatives Tüfteln und Designen beim Making wird in den Dienst einer verantwortungsvollen Weltgestaltung gestellt. Passend zu den Making-Lernanlässen werden von der Firma Bischoff Material-Packages entwickelt, die Lehrpersonen von der aufwendigen Zusammenstellung und Materialbeschaffung entlasten. Bei der Auswahl von Materialien und Herstellern, der Organisation von Vertriebswegen und Lieferketten sowie der Weiterverwertung von Verbrauchsmaterialien wird auf Nachhaltigkeit geachtet. Dabei wird auch das Ziel verfolgt, technische Materialien nicht in China bestellen zu müssen, sondern in der Region besorgen zu können.
Um Digitale Transformation umfassend zu fördern, hat die PHTG 2023 eine eigene Fachstelle „Schule und Digitalität“ geschaffen. Diese stellt ein vielfältiges Angebot zur Verfügung, das weit über Schulen und über den Kanton Thurgau hinaus interessant ist. Als erste Pädagogische Hochschule kann die PHTG beispielsweise einen CAS in Making durchführen. Eine Spezialität der PHTG ist dabei die Verbindung von Informatik- und von handwerklichen Fähigkeiten, was auch im Titel zum Ausdruck kommt: „CAS Making in der Schule – Kopf, Herz, Hand 4.0“.
Zukunftsgerichtet ist auch das Angebot der PHTG, dass Schulklassen TV-Sendungen produzieren können. In immer mehr Berufen wird heute vertiefte Medienkompetenz erwartet. In der Medienwerkstatt der PHTG können ganze Schulklassen eine Live-Sendung unter professionellen Bedingungen in einem richtigen Fernsehstudio produzieren. Dabei werden zahlreiche Kompetenzen erworben, die im Lehrplan 21 gefordert werden. Dass ich beim Lehrplan 21 selbst mitwirken durfte, war natürlich eine besondere Freude. Und – der Hinweis sei hier erlaubt – passend zum Lehrplan 21 war die PHTG dann auch beim mehrfach preisgekrönten Lehrmittel „Connected“ beteiligt.
Dieser kleine Einblick zeigt, wo überall die PHTG sich dafür engagiert, dass nicht nur Schulen, sondern letztlich Thurgauer Wirtschaft, Politik und Gesellschaft in ihrem Transfer in die digitale Gesellschaft unterstützt werden.
Mit freundlichen Grüssen
Prof. Dr. Thomas Merz
Mitglied Stiftungsrat Think Tank Thurgau und Prorektor PHTG
Wissenschaftskongress „Lernen im Kontext von künstlicher Intelligenz“
Hier finden Sie einen Nachbericht mit Bildern und einen link zu den Vorträgen.
Abschluss des Projekts „Making Erprobung Thurgau“
Am diesem Gemeinschaftsprojekt waren die PHTG, das Amt für Volksschule sowie fünf Thurgauer Schulen (Schulen Erlen, Nollen, Sirnach, Weinfelden und Wigoltingen) beteiligt, die beim Aufbau und Betrieb ihrer MakerSpaces begleitet wurden.
Videoportraits der beteiligten Schulen
Die am Projekt „Making Erprobung Thurgau“ beteiligten Schulen werden hier vorgestellt.
Projektpartnerschaft im Rahmen eines Innosuisse-Projekts
Gemeinsam mit der Firma Bischoff als Wirtschaftspartnerin sowie dem Institut für Innovation, Design und Engineering der Ostschweizer Fachhochhochschule und der Pädagogischen Hochschule St.Gallen fördert die PHTG die Integration von Making-Ansätzen im Schulalltag.
Um Digitale Transformation umfassend zu fördern, hat die PHTG 2023 eine eigene Fachstelle „Schule und Digitalität“ geschaffen. Diese stellt ein vielfältiges Angebot zur Verfügung, das weit über Schulen und über den Kanton Thurgau hinaus interessant ist.
Schülerinnen und Schüler produzieren eine Live-TV-Sendung
In immer mehr Berufen wird heute vertiefte Medienkompetenz erwartet. In der Medienwerkstatt der PHTG können ganze Schulklassen eine Live-Sendung unter professionellen Bedingungen in einem richtigen Fernsehstudio produzieren. Dabei werden zahlreiche Kompetenzen erworben, die im Lehrplan 21 gefordert werden.
Und dazu das Lehrmittel «Connected»
Passend zum Lehrplan 21 war die PHTG dann auch beim mehrfach preisgekrönten Lehrmittel „Connected“ beteiligt.