Liebe Leserinnen und liebe Leser
Mein letzter Newsletter war eher ein wenig bedrückend. Menschlichkeit – bleibt sie bei der Digitalisierung auf der Strecke? Nun ja, das ist eine Frage, die sich wohl immer wieder stellen wird und der wir uns auch stellen müssen, um dem Menschlichen den notwendigen Raum zu lassen.
Heute möchte ich das Sommerloch aber lieber mit leichterer Lektüre füllen: Kann KI Humor? Ich hatte gedacht, das sei eine einfache Frage. Aber natürlich ist auch sie nicht leicht zu beantworten. Humortraining von KI-Modellen wird der gleichen Kategorie zugerechnet wie komplexesten Rechenprobleme deren Lösung genauso schwer ist, wie eine Antwort auf die Frage zu finden: Was ist eigentlich Intelligenz? Die Harvard Business School hat in einer Studie untersucht, ob Menschen oder Maschinen besser vorhersagen können, ob ein Witz für einen Menschen lustig ist oder nicht. Damit testen die Forscher, wie weit KI an das menschliche Urteilsvermögen herankommt – mit dem wir Menschen zuerst den Humorgehalt des Witzes bewerten, bevor wir lachen. Das Ergebnis soll eine Witz-generierende KI sein, die wirklich eine breite Masse als amüsant empfindet. Ob es schon eine solche KI gibt, lesen Sie im ersten Artikel.
Bislang ist KI zumeist nur unfreiwillig komisch. Japanische Wissenschaftler haben nun aber zumindest eine KI – Erica – präsentiert, die es beherrscht, an den richtigen Stellen mitzulachen. Als experimentelles Umfeld wurde übrigens die Situation eines ersten Dates zwischen einem menschlichen Probanden und der KI Erica gewählt. Das ist evolutionsbiologisch wichtig: Neun von zehn Singles wollen von ihrem Partner zum Lachen gebracht werden, drei von vier erwarten, dass ihr Partner sie lustig findet.
Nicht fehlen darf ein Gespräch mit ChatGPT über Humor und Lieblingswitze, geführt von WirtschaftsWoche-Chefredakteur Horst von Buttlar. Viel Spass dabei!
Nun wünsche ich Ihnen noch ein paar leichte, sonnige und schöne Sommertage!
Herzlichst
Kristiane Vietze
Stiftungsrätin Think Tank Thurgau
Computer, erzähl mir einen Witz! Kann KI Humor?
Eine echte Herausforderung, Humor in künstliche Intelligenz (KI) zu integrieren! Obwohl KI bereits in vielen Bereichen erfolgreich eingesetzt wird, bleibt der Bereich Humor eine Knacknuss. Humor wird als sehr subjektiv und kulturell geprägt angesehen. KI benötigt eine Vielzahl von Daten und Kontextinformationen, um die sprachlichen und emotionalen Nuancen zu erfassen, die Teil des Humors sind. Immer mehr Unternehmen und Entwickler versuchen jedoch, gezielt KI mit Humor auszustatten. Einige erfolgreiche Anwendungsbeispiele von humorvollen KIs für den Bereich Service und Unterhaltung werden vorgestellt.
KI mit Humor: Diese Maschine lacht an den richtigen Stellen
Ein japanisches Forschungsteam hat eine KI – Erica – entwickelt, die in der Lage ist, an den richtigen Stellen zu lachen. Diese Technologie könnte in der Zukunft eine Rolle bei der Erstellung von Comedy-Programmen spielen, aber auch in der psychologischen Forschung, um Humor und Emotionen weiter zu untersuchen.
Ein Gespräch mit ChatGPT – Teil 3: „Ich bin immer offen für einen Witz!“
In einem Interview mit dem KI-Modell ChatGPT wird erörtert, wie sich die Dialogfähigkeit von Chatbots aufgrund von Fortschritten im Bereich der künstlichen Intelligenz in den letzten Jahren entwickelt hat. ChatGPT diskutiert unter anderem die Bedeutung von Humor und wie KI dazu beitragen kann, ein besseres Verständnis für die menschliche Sprache zu erlangen. Außerdem werden die Grenzen der KI-Diversität und die Bedeutung von Ethik in der KI-Entwicklung erörtert.