Liebe Leserin, lieber Leser

gerne erinnere ich Sie im heutigen Newsletter nochmals an den TTT-Talk und lade Sie herzlich ein, am Donnerstag, 24. März 2022 um 12 Uhr live im KultX in Kreuzlingen mit dabei zu sein. Matthias Mölleney, Präsident der Stiftung Think Tank Thurgau, diskutiert mit Amara Cespedes (Vorstand Jugendparlament Thurgau) über Erkenntnisse aus dem Wissenschaftskongress 2021 zum Thema „Digitalisierung und Politik“. Ein bestimmt super-spannender Austausch und die beste Form, die Mittagszeit inspirierend zu verbringen. Wir freuen uns auf Sie – weitere Details finden Sie hier.

Drei Artikel habe ich heute für Sie zur Lektüre ausgewählt. Drei Artikel, die alle in Verbindung zum Thurgau stehen. Drei Artikel, die unmittelbar unser Leben beeinflussen und die zum Denken und Diskutieren anregen können.

Niemand wird wahrscheinlich etwas dagegen einzuwenden haben, wenn Gefahren vorausschauend abgewendet werden oder wenn Straftaten vor deren Entstehung bereits erkannt und Massnahmen dagegen ergriffen werden können. Doch wie ist es bei der Nutzung von künstlicher Intelligenz, Big Data und der Anwendung von Algorithmen um unsere Grundrechte und Freiheiten bestellt? Wie ist der Einsatz präventiver Massnahmen zur Erreichung übergeordneter Ziele zu bewerten bei einem gleichzeitigen Grundverständnis für den persönlichen Schutz? „Predictive Policing“ wird vermehrt diskutiert und soll auch in der Gesetzgebung verankert werden. Gut, aber … die Diskussion wird verstärkt in den Medien geführt und bleibt mit Bestimmtheit spannend. Auch im und für den Thurgau.

Die kantonale Unfallstatistik 2021 zeigt ein trauriges Bild. Die Zahl tödlicher Unfälle ist auch, aber nicht nur ein Problem hoher Geschwindigkeiten. Denn die meisten schweren Unfälle passieren in den 50er-Zonen und im Mischverkehr. 9 von 10 Unfälle sind auf menschliches Versagen zurück zu führen. Ich bin überzeugt, dass mit einer weiteren Digitalisierung der Mobilität (Vernetzung unter den Verkehrsteilnehmern, Ausbau von Assistenz- und Warnsystemen) die Gefahr schwerer Unfälle nicht ganz, aber doch zu einem beträchtlichen Teil reduziert werden kann. Digitalisierung ist für mich ein wichtiger Schlüssel zu mehr Sicherheit im Strassenverkehr.

Am letzten Wissenschaftskongress wurden eindrückliche Beispiele aufgezeigt, wie über digitale Kanäle ein breiter Einbezug der Bevölkerung zur Meinungsbildung und Mitwirkung in Projekten möglich wird. Die Stadt Arbon hat diese Form der Bürgerbeteiligung bei der Neugestaltung des Seeufers mit Erfolg gewählt. Ich bin überzeugt, diese Form der „Schwarmintelligenz“ wird sich etablieren und positiv auf die gemeinsame Meinungsbildung auswirken.

Ich freue mich, wenn die gewählten Artikel auch für Sie spannend sind und zum Denken und Diskutieren anregen. Vergessen Sie dabei aber nicht, ab und zu auch aus dem Fenster zu schauen … so gelb-orange hat sich der Thurgau schon lange nicht mehr gezeigt.

Herzlich

Martin Engelhart, Stiftungsrat Think Tank Thurgau


Auch Thurgau will „Predictive Policing“ ermöglichen

Vorausschauende und präventive Massnahmen vs. Schutz der Grundrechte und Freiheiten … die Diskussion dazu wird mit Bestimmtheit spannend.

Thurgau: Schleppende Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung

Ein spannendes Beispiel jedoch wird im Artikel erwähnt – der Miteinbezug der Bevölkerung bei der Neugestaltung des Seeufers in Arbon. Auch am letzten Wissenschaftskongress wurden ähnliche Beispiele diskutiert – eine neue vielversprechende Form der Bürgerbeteiligung. Dank Digitalisierung.

Thurgauer Verkehrsunfallstatistik 2021  – Zahl der Todesopfer auf Thurgauer Strassen verdoppelt sich

Eine traurige Statistik, die zu denken gibt. Nicht alle Unfälle lassen sich durch Digitalisierung und gesteuerte Sicherheit vermeiden, aber wenn 9 von 10 Unfällen auf menschliches Versagen zurückzuführen sind …