Liebe Leserin, lieber Leser
Letzte Woche veröffentlichte die kantonale Verwaltung die Machbarkeitsstudie zur thermischen Nutzung des Bodensees und Rheins. Wenn wir es mit dem Ersatz von Öl und Gas ernst meinen, gilt es, diesen Energiespeicher als nachhaltiges, generationsübergreifendes Zukunftsprojekt zu nutzen. Es liegt quasi vor der Haustüre und ist greifbar mit herkömmlicher, vorhandener Technik.
Weitere Berichte habe ich Ihnen in diesem Newsletter beigefügt – einerseits die Schweizer Rangordnung im wirtschaftlichen Wettbewerb, der uns anspornen soll, weiter an unserer Zukunft zu arbeiten und andererseits den Schlussbericht des ARE über die möglichen langfristigen Auswirkungen der Digitalisierung auf die Mobilität, der uns auf Veränderungen vorbereiten kann. Im weiteren findet der Swiss Digital Day am 10.11.21 statt – das Programm finden Sie im beigefügten link.
Und natürlich weisen wir Sie gerne nochmals auf unseren Wissenschaftskongress 2021 „Digitalisierung und Politik“ am 27.10.2021 in Amriswil hin.
Ich wünsche viel Spass beim Lesen.
Herzlichst
Hans-Jörg Schoop
Stiftungsrat Think Tank Thurgau
Thermische Nutzung Bodensee und Rhein
Der Bodensee prägt den Thurgau. Wir nutzen ihn seit Menschengedenken als Nahrungsquelle und als Verkehrsweg. Durch seine schiere Grösse dämpft er die klimatischen Bedingungen. Es wundert eigentlich, dass wir das immense nicht versiegende Energiepotential nicht bereits früher erschlossen haben. Der Ersatz von fossilen Energieträgern durch die thermische Nutzung des See drängt sich auf und darf durchaus als gemeinwirtschaftliche Aufgabe angesehen werden. Packen wir die Chance!
Kantonaler Wettbewerbsindikator 2021
Der Thurgau ist gutes Mittelfeld – Corona – und somit ist dieses Wort auch in diesem Letter verwendet – hat keine Auswirkungen auf das Ranking. Wenn Sie diesen Bericht durchblättern finden Sie SG, SH und TG auf einer Seite und können den Spider-Chart schön vergleichen. Der Wirtschaftsmix und der „Brain-Drain“ schlägt m.E. nach wie vor negativ zu buche. Die schöne Landschaft wird im Wettbewerb nicht berücksichtigt. Vielleicht, und da wittere ich für den TG eine Chance, kann die fortschreitende Digitalisierung gerade für Ingenieursberufe ortsunabhängige Ansiedlungen befördern und den Gap verkleinern, resp. unserer Jugend in der Heimat Berufschancen ermöglichen.
Schlussbericht – Volkswirtschaftliche Auswirkungen der Digitalisierung in der Mobilität
Das ARE hat die Auswirkungen (2060) der Digitalisierung in der Mobilität untersuchen lassen. Auf rund 350 Seiten werden verschiedene Szenarien detailliert erläutert, in welche Richtung es gehen könnte.
Die Infografik zum Thema finden sie hier.
Ehrlich – ich habe in der Studie erst „geschnäuggt“ – aber ich werde den Bericht zu Gemüte führen. Die Digitalisierung wird die Veränderung vorantreiben – wenn wir uns damit stetig auseinander setzen, werden wir sicher nicht abgehängt.
Am 10. November findet der Swiss Digital Day – selbstverständlich digital – statt. Wer wissen will, was sich so alles bewegt, findet auf der Homepage der Digitaltage.swiss eine schöne Übersicht.