Wie geht es Ihnen? Arbeitet Ihr Gehirn dieser Tage auch auf Hochtouren, wie Sie mit der Existenz von Covid-19 umgehen sollen? Wäre es gescheit, beim Wocheneinkauf eine Maske zu tragen? Dürfen unsere Kinder, da sie nun sowieso wieder zur Schule gehen, auch in der Freizeit mit mehreren Freunden zusammenkommen? Wenn wir ehrlich sind, kennen wir alle die Risiken nicht. Wir sind im Ausnahmezustand.
Bitte finden Sie in unserem heutigen Newsletter drei Artikel, die sich um völlig unterschiedliche zukünftige Auswirkungen der Corona-Krise drehen.
Im ersten Beitrag lesen wir, wie Unternehmen, welche die digitalen Hausaufgaben nicht bereits im Vornherein gemacht haben, nun erschüttert worden sind. So rechnet die CS bis Ende Jahr mit einem Umstatz-Wachstum von ca. 30% im Online-Geschäft – dies auf Kosten des traditionellen Offline-Geschäfts. Sollten zuliefernde Betriebe und der Handel in der Ostschweiz digitalere Geschäftsmodelle verfolgen? Ist die Wertschöpfungskette genügend digitalisiert?
Als Mutter von drei Schulkindern habe ich einige Höhen und Tiefen der Schulschliessungen live miterlebt. Margrit Stamm zeigt in ihrem Blog vier Erkenntnisse auf. Unter anderem musste man das starke Auseindanderdriften der Leistungen von bildungsnahen und benachteiligteren Kindern beobachten. Diese Tatsache erstaunte wenig, und deshalb setzt sich Stamm auch seit Jahren für die frühkindliche Bildung ein. Welche Rolle die Digitalisierung in den Schulen in Zukunft spielen wird, wird sich zeigen. Während des Lockdowns wurde ich den Eindruck nicht los, dass jeder Lehrer und jede Lehrerin stark auf sich allein gestellt war und es an regionaler Koordination mangelte.
So bringt der Lockdown neue Sichtweisen mit sich. In den Worten – und dabei wären wir beim dritten Beitrag – von Matthias Horx: «Wir haben eine Verpflichtung zur Zuversicht. In einer Krise wird deutlich, dass das stetige Jammern und Schimpfen nicht weiterführt. Das Virus hat uns gezeigt, dass wir uns wehren können, wenn wir als Gesellschaft zusammenhalten.»
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Zuversicht, gute Gesundheit und grüsse Sie herzlich
Regula K. Broger, Vize-Präsidentin des Stiftungsrats
Schweizer Detailhandel: Credit Suisse revidiert Umsatz-Prognose
Der Detailhandel gehört zu den von Covid-19 am stärksten betroffenen Branchen. Gemäss der Credit Suisse Studie muss 2020 mit einem Rückgang im stationären Handel gerechnet werden, dafür darf für den Onlinehandel ein Umsatzplus von ca. 30% erwartet werden.
Die Lehren aus dem Lockdown
Margrit Stamm, Professorin für Erziehungswissenschaften, zieht vier Lehren aus den Schulschliessungen während des Corona-Lockdowns: 1. Digitale und analoge Schulangebote sollten in Zukunft besser abgestimmt werden, 2. Kinder lernten fürs Leben, 3. Homeschooling führt zu mehr Benachteiligungen, 4. Schule soll ein verlässlicher Ort sein.
Interview mit Zukunftsforscher Matthias Horx | Geistes- & Sozialwissenschaften
Spannende Gedanken des Publizisten, Journalisten und Zukunftsforschers Matthias Horx. Er schlägt vor, mittels RE-Gnose die Zukunft, die neue Normalität nach Corona, zu planen. Im Gegensatz zur Prognose schaut die Regnose aus der Zukunft zurück und bezieht unseren eigenen inneren Wandel in die Zukunftsrechnung mit ein. Das bessere Verständnis der Zukunft mobilisiert uns, den Wandel anzugehen, etwas zu tun, anstatt in der Angststarre zu verharren.